Die Unterbrechung

Festspielhaus Hellerau

Samstag, 12. Mai 2011
18 und 22 Uhr



Das Leben – ein Fest: Rudolf von Laban gründete in den 1920er Jahren in ganz Deutschland Bewegungschöre, deren Tanzaufführungen Feste sein sollten, an denen alle beteiligt sind. Nach 1933 versteht Laban den Bewegungschor als Ausdruck der Wiedergeburt Deutschlands im Geiste des Nationalsozialismus. Ausgehend von Labans Choreographie „Vom Tauwind und neuer Freude“, die Laban für die Eröffnung der Olympischen Spiele 1936 entwickelte, untersucht Die Unterbrechung das Verhältnis von Körper, Gemeinschaft und Sport im Verhältnis zum öffentlichen Raum der Aufführung. Warum endete der Entwurf eines Gemeinschaftserlebnisses im Tanz als faschistische Ästhetik? Wie wirkt die Vorstellung eines grenzüberschreitenden Festes bis heute nach? Gibt es andere Modelle der Gemeinschaft?

Das Stück wurde 2010 in Leipzig uraufgeführt und nun für die Situation des Festspielhaus Hellerau angepasst.